“Experience Quartett” trifft Klarinette

Auch in diesem Jahr gab das “Experience Quartett” um die Geigerin Oliwia Locher ein Konzert in Borgholzhausen. Dabei wurden die vier Streicher von einer Klarinette ergänzt. Das Rathausfoyer war wieder ein geeigneter Rahmen für klassische Musik. Der Eintritt betrug 12 Euro, Karten gab es auch wieder im Vorverkauf.

Presseberichte

Zwei musikalische Mitschnitte:

  • aus dem Klarinettenquartett von J. Brahms:
  • als Zugabe aus Leonardo Granis “Koyln”:

Einige Bilder zum Abend (Fotos: Elfriede Schildmann)

Die Werke

Ludwig van Beethoven

Er wurde 1770 in Bonn geboren, 1792 siedelte er nach Wien um, dort starb er 1827. Seine Erfolge als Komponist hingen anfangs sehr mit seiner Karriere als Klaviervirtuose zusammen. Seine ersten Kompositionen bezogen sich deshalb auch auf dieses Instrument. In Wien nahm Beethoven bei Haydn ab 1792 ein gutes Jahr Kompositionsunterricht. Nach sorgfältigem Studium entstanden zwischen 1798 und 1800 6 Streichquartette, die unter Opus 18 zusammengefasst wurden. Sie orientierien sich an kompositorischen Kriterien, die er von Werken von Mozart und Haydn, übernommen hatte: ebenfalls jeweils 6 Quartette umfassend, von denen immer eins in Moll geschrieben ist. Die musikalische Sprache und Harmonik wurde immer ausgefeilter, Streichquartette entwickelten sich zur “anspruchsvollsten Gattung der Kammermusik”. Beethovens Streichquartette waren dem Fürsten Lobkowitz gewidmet, ein ihn unterstützender Musikliebhaber in Wien.

Das Streichquartett Nr. 4 ist in c-Moll geschrieben für zwei Violinen, Viola und Violoncello und entstand 1799:

  1. Allegro ma non tanto (c-Moll)
  2. Scherzo. Andante scherzoso quasi Allegretto (C-Dur)
  3. Menuetto. Allegretto (c-Moll)
  4. Allegro – Prestissimo

Weitere Informationen siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Streichquartett
http://www.kritische-musik.de/noframes/beethoven18.shtml
https://www.kammermusikfuehrer.de/werke/154

Johannes Brahms

Er wurde 1833 in Hamburg geboren, zog 1872 nach Wien und starb dort 1897. Er war Komponist, Pianist und Dirigent. Im Jahr 1891 lernte Brahms bei der Meininger Hofkapelle Richard Mühlfeld kennen, der sich autodidaktisch zum Klarinettisten fortgebildet hatte. Brahms war von seinen Fähigkeiten so beeindruckt, dass er in kurzer Zeit vier Klarinettenwerke schrieb. Das Quintett fand im gleichen Jahr seine Uraufführung mit Mühlfeld als Klarinettist.

Das Klarinettenquintett op. 115 ist in h-Moll geschrieben für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello und entstand 1891:

  1. Allegretto
  2. Adagio
  3. Andantino – Presto non assai, ma con sentimento
  4. Con moto (Thema mit Variationen)

Weitere Informationen siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Brahms
https://www.kammermusikfuehrer.de/werke/342

Die Musiker:

Oliwia Locher (Violine):

  • 1999 – 2003: Studium im Fach Violine an der Musikschule in Würzburg bei Prof. Sören Uhde
  • 2003 – 2006: Fortbildung an der Universität der Künste in berlin bei Prof. Axel Gerhardt
  • seit 2006: Mitglied der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford
  • 2017: Gründung des Quartetts Experience

Bozhana Sokolova wurde im 1987 Jahr in Russe, Bulgarien geboren:

  • 1992: Mit 5 Jahren ersten Geigenunterricht
  • 1993: Aufnahme an der Nationalen Kunstschule “Prof. Vaselin Stoyanov” Russe
  • ab 2000: Preise bei verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben
  • 2006: Abschluss mit nationalem Diplom und Ausszeichnung an der Nationalen Kunstschule
  • 2011: Masterabschluss des Diplomstudiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei prof. Boris Garlitsky
  • seit 2013: feste Stelle bei der Nordwestdeutschen Philharmonie, Herford

Monica Grion, geboren in Bukarest

  • Mit 10 Jahren Bratschenunterricht
  • Besuch der Spezialschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden
  • Studium an der an der Musikhochschule in Dresden
  • Diplom an der Musikhochschule in Hamburg
  • Aufbaustudium an der Kölner Musikhochschule bei Prof. Matthias Buchholz
  • Orchesterengagements hatte sie bei den Hamburger Symphonikern
  • Seit 2011 festes Mitglied der Bielefelder Philharmoniker

Stella-Lucia Buzek, geboren 1984 in Hannover

  • 1990: ersten Cellounterricht an der Musikschule ihrer Eltern
  • 1998: Unterricht in Hannover bei Prof. Rudolf Metzmacher, anschließend bei Prof. Klaus Heitz
  • 2003-2005 Studentin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Klaus Heitz
  • 2005-2011 Studentin an der Hochschule “Carl-Maria-von-Webder” in Dresden bei Prof. Friedrich Milatz, Abschluss mit Konzertexamen
  • seit 2012 Mitglied der Bielefelder Philharmoniker

Pierre-Yves Locher

  • Lehrender an der Kunst- und Musikschule in Osnabrück
  • Leiter des Klezmer-Projektorchesters

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